Thüringer Allgemeine: Paul Schäfers Tod in Spanien war infame Lüge der DDR-Führung
Eine Ausstellung im Erfurter Lernort Topf & Söhne rekapituliert die Ermordung des kommunistischen Schuharbeiters 1938 in Moskau.
Eine Ausstellung im Erfurter Lernort Topf & Söhne rekapituliert die Ermordung des kommunistischen Schuharbeiters 1938 in Moskau.
"Die Frage, ob und wie eine Gesellschaft die Geschichte der Täter aus ihrer Mitte erinnert, hat auch Jahrzehnte nach dem Krieg an Brisanz nichts eingebüßt."
"Es ist wichtig, Fragen nach Verantwortung, Handlungsspielräumen, Motiven und Schuld zu stellen."
"In Erfurt wurden die Hauptkapitel dieser Geschichte, die in ihrer Unmenschlichkeit und Ignoranz irritierender nicht sein könnte, geschrieben. In Wiesbaden begann der Epilog."
"Jedoch kommt niemand um die Erkenntnis herum, dass es sich nicht ausschließlich um fanatische Anhänger der NS-Diktatur handelte, die die Massenvernichtung unschuldiger Menschen möglich machten."
Informationen und Begleitprogramm zur Ausstellung "Die zwei Tode des Paul Schäfer. Legende und Lebensgeschichte eines Erfurter Kommunisten"
Am Beispiel der Denunziation von Erfurter Juden durch Nachbarn und Arbeitskollegen sowie der Mittäterschaft von Topf & Söhne am Holocaust wird die Beteiligung des Einzelnen an den nationalsozialistischen Verbrechen thematisiert. Das Projekt verbindet die Erarbeitung historischer Themen mit der Auseinandersetzung über Menschenrechte heute.
Fairplay?! kombiniert verständnisorientierte Geschichtsvermittlung, Sensibilisierung für vorurteilskritisches Denken und die Verständigung über ein faires Miteinander.
Anhand der Geschichte jüdischer Fußballspieler erfahren die Teilnehmer/-innen von Ausgrenzung und von Verfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus.
"Die Ausstellung erzählt nicht nur, was war, sondern sie stellt zugleich auch die Frage nach dem Schuldigwerden des Einzelnen. Diese Frage aber ist heute noch genauso aktuell wie damals."