Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz
Nach dem brutalen Massenmord der Hamas an Jüdinnen und Juden in Israel und der Verschleppung von Geiseln am 7. Oktober ist das Vertrauen der Jüdinnen und Juden im Land und weltweit tief erschüttert, in Israel einen sicheren Zufluchtsort vor dem überall erstarkenden Antisemitismus zu haben.
Wir sind in großer Trauer um die Opfer des Terrors und in Gedanken bei allen Menschen, die durch die Angriffe traumatisiert und verletzt wurden.
Wir rufen zur Gegenwehr auf, wo immer uns Antisemitismus begegnet!
J. A. Topf & Söhne – Ein Erfurter Familienunternehmen und der Holocaust
Es gab „nicht Teufel und Menschen in Auschwitz, sondern Menschen und Menschen“, so Józef Szajna, ehemaliger polnischer Auschwitz- und Buchenwaldhäftling. Menschen, die das Lager wollten, errichteten und in Betrieb hielten, und Menschen, am Ende weit über eine Million, die dort umgebracht wurden.
In den Krematorien für den Völkermord an den europäischen Juden und Sinti und Roma errichteten Ingenieure von J. A. Topf & Söhne die Verbrennungsöfen und die Lüftungstechnik für die Gaskammern. An keinem anderen zivilen Ort waren die mit der Praxis der industriellen Vernichtung von Menschenleben verbundenen Fragen mehr präsent als in diesem Erfurter Unternehmen: als Auftrag, als Arbeit, als technologische Herausforderung.
Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. Am 27. Januar 2011 wurde der Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz auf dem ehemaligen Firmengelände eröffnet. Damit bekennt sich die Landeshauptstadt Erfurt zu ihrer Verantwortung gegenüber der Geschichte und sichert einen historischen Lernort und dessen unersetzbares Potential zur Reflexion ethischer Fragen des Arbeitens und Wirtschaftens für die Zukunft.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Sonderausstellungen
Wohin bringt ihr uns? "Euthanasie"-Verbrechen im Nationalsozialismus
In Heil- und Pflegeanstalten wurden 1940/1941 in der "Aktion T4" Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen systematisch ermordet. …
Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner
Das Tagebuch der Erfurter Schülerin Marion Feiner, die sich nach ihrer Auswanderung Miriam nannte, ist ein außergewöhnliches Zeugnis der Shoah und des Aufbruchs in …
Ein Gedenkort für die Opfer des NSU am Thüringer Landtag. Präsentation des Gestaltungswettbewerbs
Zwischen 1999 und 2007 ermordete die rechtsextremistische Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" aus rassistischen Motiven zehn Menschen: …
Veranstaltungen
Veranstaltungen im Zeitraum der nächsten 30 Tage
Die H. Kori GmbH. Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord VERANSTALTUNG WURDE AUF 06.02.2024 VERSCHOBEN
Buchvorstellung und Podiumsgespräch mit Impulsvorträgen der Autor/-innen Barbara Schulz und Axel Drieschner, Büro für Zeitgeschichte und Denkmalpflege, …
„Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“ Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung
Was bedeutete die antisemitische Ausgrenzung und Verfolgung im Nationalsozialismus für jüdische Jugendliche? Das Tagebuch, das Marion Feiner an ihrem 14. …
Menschheitsverbrechen und Berufsalltag – Topf & Söhne und die Geschäftsbeziehungen zur SS
Die öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Techniker der 'Endlösung'. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz" ist kostenfrei, …
Meldungen
Abgesagt: Buchvorstellung zur H. Kori GmbH am Erinnerungsort
Am 7. Dezember um 19 Uhr wird im Erinnerungsort Topf & Söhne das Buch „Die H. Kori GmbH. Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord“ …
Öffnungszeiten an den Feiertagen und zum Jahreswechsel in den städtischen Kultureinrichtungen
An den Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel 2023/2024 gelten für die städtischen Museen und das Stadtarchiv geänderte Öffnungszeiten.
Jahresvorschau 2024: Ausstellungen der städtischen Museen
Auch im Jahr 2024 gibt es in Erfurt wieder vielfältige Ausstellungen und Veranstaltungen in den städtischen Museen. Nun gibt die Kulturdirektion erste Einblicke.
Öffentliche Führungen im Erinnerungsort Topf & Söhne
Öffentliche Führungen finden bis Jahresende in der Dauerausstellung „Techniker der ,Endlösung‘" am 26. November und am 17. …
Dokumentarfilm über das Trauma der Shoah im Erinnerungsort
Der Erinnerungsort Topf & Söhne zeigt am 21. November 2023 um 19 Uhr den Dokumentarfilm „Liebe Angst“ (D 2022, 81 min) über das Trauma der Shoah als …
Gedenken am 9. November im Erinnerungsort Topf & Söhne
In den Novemberpogromen 1938 zerstörten die Nationalsozialisten das jüdische Leben in Deutschland. Synagogen brannten nieder, Friedhöfe, …
Wolfgang Benz mit neuem Buch über Georg Elser im Erinnerungsort Topf & Söhne
Am 8. November um 19 Uhr stellt Prof. Dr. Wolfgang Benz, ehemaliger Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, …
Medien
artour-Beitrag zur Sonderausstellung „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“
Wenige Tage nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober berichtete das MDR-Kulturmagazin artour über die Sonderausstellung "Miriams …
Thüringer Allgemeine: Ihre klaren und warmen Worte werden fehlen
Éva Fahidi-Pusztai, Jahrgang 1925, ist tot. Sie warnte immer wieder vor den neuen Gefahren durch Menschenfeinde
Buch zur Ausstellung „Miriams Tagebuch“
Das Buch enthält die Inhalte der Sonderausstellung „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“ ergänzt um weitere Zeugnisse von Miriam Ziv sowie …
Sonderausstellung „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“
Ein bewegendes Zeitzeugnis steht im Zentrum der aktuellen Sonderausstellung im Erinnerungsort Topf & Söhne: das Tagebuch von Marion Feiner. …
Thüringer Allgemeine: Eine Stadt, fremd und vertraut
Die Enkelin von Marion Feiner besuchte mit ihrem Sohn die Ausstellung am Gedenkort Topf & Söhne
Thüringer Allgemeine: Rückkehr für vier Wochen
Als seltene Leihgabe der Gedenkstätte Yad Vashem wird das Tagebuch eines jüdischen Mädchens in Erfurt zu sehen sein
Thüringer Allgemeine: Der späte Triumph einer Erfurter Familie
Nachfahren von Miriam Ziv besuchen einstige Heimat. Ausstellung zeigt Schicksal der Familie