Abgesagt: Demokratielernen in Zeiten rechtspopulistischer Landnahme
Fortbildung für Lehrkräfte und Multiplikatoren (Thillm-Nr. 218100301)
Eine Fortbildung mit Prof. Dr. Andreas Petrik, Lehrstuhl für die Didaktik der Sozialkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Der Rechtsruck in der deutschen Gesellschaft wirkt sich auch im Bildungsbereich aus. Seit in mehreren Bundesländern Portale eingerichtet worden sind, in denen Lehrer wegen angeblicher Verstöße gegen die Neutralitätspflicht gemeldet werden können, wird auch über die Bedeutung politischer Bildung und des Demokratielernens an Schulen verstärkt diskutiert. Schulen, die sich im Netzwerk Schule ohne Rassismus engagieren, aber auch Ausstellungsprojekte zu Jugendkulturen geraten unter Beschuss. Vielfach fühlen sich die Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Arbeit verunsichert. Im Rahmen der Fortbildung werden zwei große Bereiche thematisiert: Zum einen geht es um einen Überblick über die aktuelle fachwissenschaftliche Diskussion zu den Themenfeldern gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rechtspopulismus, extreme Rechte. Ziel dieser Bestandsaufnahme ist es, die spezifischen Aufgaben der Schulen zu identifizieren. Zum anderen wollen wir über die Leitgedanken einer "Politischen Bildung für eine demokratische plurale Gesellschaft" an praktischen Beispielen aus dem Schulalltag diskutieren: Was kann, was muss die Schule in der Auseinandersetzung mit der radikalen Rechten leisten? In welchem Verhältnis stehen Neutralitätspflicht im Hinblick auf den Zugang von Politikern zu Schulen? Wie kann mit dem Thema "Politische Parteien" im Unterricht für die Gestaltung politischer Bildung in diesen Themenfeldern umgegangen werden? Was bedeutet der Beutelsbacher Konsens für die Gestaltung politischer Bildung in diesen Themenfeldern?
Die Fortbildung richtet sich in erster Linie an Lehrerinnen und Lehrer, ist aber auch für Menschen aus anderen Bereichen der Bildungsarbeit offen.
Eine Anmeldung bei der Landeszentrale für politische Bildung, Referat 1, ist erforderlich.
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien