Der Erinnerungsort Topf & Söhne als außerschulischer Lernort

12.04.2019 14:00 – 13.04.2019 15:00

Workshop zur Ausbildung für freiberufliche Guides. Bei diesem Workshop handelt es sich um den ersten Teil der Ausbildung, in dem Grundlagen für eine spätere Tätigkeit als Guide vermittelt werden.

Im Kreis sitzende Menschen im Gespräch
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
13.04.2019 15:00

Der Erinnerungsort Topf & Söhne als außerschulischer Lernort

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne
Veranstaltungsort Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 99099 Erfurt
workTel. +49 361 655-1681+49 361 655-1681

Der Workshop wird geleitet von Volker Land (Teamer in der historisch-politischen Bildungsarbeit) und Rebekka Schubert (Gedenkstättenpädagogin im Erinnerungsort Topf & Söhne).

Der Erinnerungsort Topf & Söhne ist die einzige historische Stätte in Europa, an der an einem ehemaligen Firmensitz die Mittäterschaft der privaten Wirtschaft am Massenmord in den nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern gezeigt und belegt werden kann. Die angeleitete Beschäftigung mit historischen Quellen und das forschende Lernen sind zentrale Arbeitsmethoden.

Als historischer Lernort ist Topf & Söhne einzigartig und unersetzbar, weil er die unbequeme und so wichtige Frage nach der Verantwortung jedes und jeder Einzelnen in seinem*ihrem gewöhnlichen beruflichen Alltag stellt. Ziel der vielfältigen Angebote von der Führung bis zum Mehrtagesprojekt ist die Förderung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins, also die Anregung zur persönlichen Auseinandersetzung mit der Geschichte und die Ermutigung zu eigener Urteilsfindung.

Seit 2015 bietet der Erinnerungsort auch interkulturelle Bildungsprojekte für Menschen mit und ohne Migrationsbiografie an, in denen aus Syrien, Irak oder Afghanistan geflüchtete Menschen als Co-Teamer beteiligt sind.

Der außerschulische Lernort steht für alle Jugendliche ab dem neunten Schuljahr offen. Während des pädagogischen Prozesses gelten das dialogische Prinzip und das Verbot der Indoktrination. Der Bildungsprozess wird offen und demokratisch gestaltet, den Teilnehmenden wird ein höchstmögliches Maß an freiwilliger und eigenständiger Arbeit ermöglicht.

Die Fortbildung richtet sich an Menschen, die sich auf eine Tätigkeit in der historisch politischen Bildungsarbeit am Erinnerungsort und in den Projekten mit Kooperationspartnern vorbereiten wollen. Zunächst werden der außerschulische Lernort und seine Angebotsformate vorgestellt. Im zweiten Teil geht es um die Verständigung über grundlegende Konzepte der historisch- politischen Bildung sowie Ziele und Grenzen von Bildungsarbeit. Abschließend erarbeiten und erproben die Teilnehmenden ausgewählte pädagogische Methoden.

Das Projekt findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt und ist Teil des Modellprojekts Gemeinsam erinnern – Zukunft gestalten des Erinnerungsortes Topf & Söhne, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Workshop-Zeiten:
12. April 2019, 14:00 – 18:00 Uhr
13. April 2019, 10:00 – 15:00 Uhr

Anmeldung unter:

E-Mail