
20. Konzert Vergessene Genies – Quartette aus Theresienstadt

Internationaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Es kommen Werke von Gideon Klein (1919 –1945), Pavel Haas (1899 –1944) und Hans Krása (1899 – 1944) zur Aufführung. Sie gestalteten das Musikleben der Häftlinge im KZ Theresienstadt maßgeblich mit und schufen dort zahlreiche Kompositionen. Gideon Klein studierte in Prag Musikwissenschaft und Komposition. 1941 wurde er in Theresienstadt interniert und 1944 über Auschwitz in das KZ Fürstengrube verschleppt, wo er Ende Januar 1945 starb. Pavel Haas studierte in Brünn und komponierte neben zahlreichen Kammermusikwerken eine Vielzahl von Film- und Bühnenmusiken. Im Dezember 1941 wurde er in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er bis Oktober 1944 mindestens acht weitere Werke schuf. Hans Krása studierte ebenfalls in Prag. Er kam 1942 nach Theresienstadt, seine Kinderoper Brundibár wurde dort mindestens 55 Mal gespielt. Am 16. Oktober 1944 wurden Pavel Haas und Hans Krása von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort in den Gaskammern umgebracht.
Zu hören sind auch Werke von Erwin Schulhoff (1894 – 1942). Er komponierte Sinfonien, Ballette und Kammermusikwerke, von denen eine relativ große Zahl erhalten blieb. Nach seiner Verhaftung in Prag wurde er ins Konzentrationslager Würzburg gebracht, wo er 1942 an den Folgen der Haft verstarb.
Ensemble Majore des Kammermusikvereins Erfurt e.V.
- Irina Zwiener und Gundula Mantu, Violinen
- Kerstin Schönherr, Viola
- Eugen Mantu, Violoncello
In Zusammenarbeit mit
- Theater Erfurt
- Kammermusikverein Erfurt e.V.
Gefördert von der Sparkassenstiftung Erfurt