Virtuelles Kondolenzbuch für Éva Fahidi-Pusztai
Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass Éva Fahidi-Pusztai im Alter von 97 Jahren in ihrer Heimatstadt Budapest verstorben ist.
Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass Éva Fahidi-Pusztai im Alter von 97 Jahren in ihrer Heimatstadt Budapest verstorben ist.
Am 10. Dezember 1935 schrieb Marion Feiner zum ersten Mal in ihr Tagebuch, ein Geschenk zu ihrem 14. Geburtstag. Damals lebte sie mit ihrer Familie in der Klausener Straße 11, fünf Minuten Fußweg von der damaligen Fabrik J. A. Topf & Söhne entfernt. Marion Feiner nahm ihr Tagebuch mit, als sie mit 16 Jahren Anfang 1938 nach Palästina auswanderte. Ihre Eltern wurden in der Shoah ermordet, sie hatten nicht die Möglichkeit auszuwandern.
Im Zentrum der neuen Sonderausstellung „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“ im Erinnerungsort Topf & Söhne steht eine deutsch-jüdische Familiengeschichte, die exemplarisch ist für Verfolgung und Selbstbehauptung im Nationalsozialismus. Die jüngere Tochter Marion (später Miriam) schrieb ab ihrem 14. Geburtstag ein Tagebuch, das sie bei ihrer Auswanderung zwei Jahre danach mit nach Palästina nahm. Nun kehrt es 87 Jahre später für eine Ausstellung als ein außergewöhnliches Zeugnis der Shoah nach Erfurt zurück.
Am 5. Mai 2023 heißt es „Hellwach“ zur Langen Nacht der Museen in Erfurt. Besucherinnen und Besucher erwartet in 24 Erfurter Museen und Galerien ein vielfältiger Abend mit Konzerten, Führungen und Kinderprogrammen rund um Geschichte, Kunst und Natur.
Für den 17. April 2023, 17 Uhr, war eine Zeitzeugenbegegnung mit Éva Fahidi-Pusztai im Erinnerungsort Topf & Söhne geplant. Die Veranstaltung muss wegen einer Erkrankung der Zeitzeugin leider ausfallen. Falls es möglich ist, wird die Veranstaltung im Erinnerungsort zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt.
Am 5. Mai erwacht Erfurt und lädt zu einer ganz besonderen Langen Nacht der Museen ein. Unter dem Motto „hellwach“ öffnen sich die Tore von 24 Erfurter Museen und Galerien zu einem vielseitigen Abend voller Kunst, Geschichte und Natur. Neben Führungen, Konzerten, Filmvorführungen erwarten die Besucherinnen und Besucher zahlreiche Mitmachaktionen für Groß und Klein.
Wird es auch in Erfurt zukünftig Stolpersteine geben, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern? Mit dieser Frage beschäftigten sich am Donnerstag, dem 16. März 2023, Experten und interessierte Erfurterinnen und Erfurter in der Kleinen Synagoge.
Im Februar 2021 hat Erfurt den Welterbe-Antrag abgegeben. Mit seinem mittelalterlich-jüdischen Erbe hat sich die Landeshauptstadt um eine Eintragung als Unesco-Welterbestätte beworben. Nun steht fest, wann die Entscheidung fallen wird.
Der Erinnerungsort Topf & Söhne sowie die Alte und die Kleine Synagoge in Erfurt beteiligen sich auch in diesem Jahr an der Aktion #LichterGegenDunkelheit zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar.
16 deutsche Bundesländer – 16 persönliche Objekte von Menschen, die vor den Nationalsozialisten aus Deutschland flohen und ihre Erinnerungsstücke der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel überließen. Diese Auswahl reiste erstmals nach Deutschland für eine Ausstellung zum 70-jährigen Bestehen von Yad Vashem im Deutschen Bundestag. Bestandteil aus Erfurt: das Tagebuch von Marion Feiner, in dem sie ihr Leben von 1935 bis zu ihrer Ausreise aus Deutschland festhielt. Ein einzigartiges Zeugnis, das nach der Ausstellung in Berlin und einer Station aller Exponate in Essen auch erstmals in Erfurt präsentiert werden wird.