„Die Familie war jüdisch …“

21.03.2024 15:00 – 21.03.2024 17:30

Kurzfilm (17,5 Min.) und Lehrkonzept zur Präsentation einer deutsch-jüdischen Familiengeschichte im Unterricht
Fortbildung für Lehrkräfte und Multiplikator/-innen
(Thillm-Nr. 258200801)

Stammbaum mit Schwazweiß Foto eines Paares
Aus Animationen und Fotos entsteht im Kurzfilm der Familienstammbaum von Judy Rosenthal, im Foto in der Mitte ihre Großeltern. Foto: © Judy Rosenthal
21.03.2024 17:30

„Die Familie war jüdisch …“

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne
Veranstaltungsort Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 99099 Erfurt

Kurzfilm „Die Familie war jüdisch“ im Unterricht

Judy Rosenthal wurde 1957 in Chicago geboren. Während die Familie ihrer Mutter schon seit einigen Generationen in den USA und Kanada gelebt hatte, war ihr Vater 1936 vor der nationalsozialistischen Judenverfolgung mit seinen Eltern und seinem Bruder aus Deutschland in die USA geflohen.

Nach ihrem Studium in Kunstgeschichte, Deutsch und Englisch in den USA zog sie nach München, zufällig in die Stadt ihrer deutsch-jüdischen Vorfahren. Sie blieb in Deutschland und gründete eine Familie. Sie arbeitet als Übersetzerin, seit Jahrzehnten ist Frankfurt ihre Heimat.

2004 begann sie mit Nachforschungen über die deutsch-jüdische Seite ihrer Familie. Ihr Ziel war, etwas über die Schicksale ihrer Urgroßmutter Dorline und ihrer Großtante Lisl herauszufinden. Beide waren in München zurückgeblieben, als die Familie ihres Vaters Deutschland verließ. Im Stadtarchiv München erhielt sie eine Fülle von Informationen, die ihrer Familie bis dahin nicht bekannt waren. Erst 2021 wurde ihr jedoch klar, dass möglicherweise auch weitere Angehörige von den Nationalsozialisten ermordet worden waren. In Gedenkbüchern und internationalen Archiven fand sie dann entsprechende Hinweise.

Ergebnis dieser Spurensuche ist der Film "Die Familie war jüdisch …". Er ist in einer deutschen und einer englischen Version erhältlich und eignet sich gut für den Einsatz im Unterricht. In der Fortbildung geben Judy Rosenthal und die Historikerin Ann-Kathrin Rahlwes einen Einblick in das gemeinsam mit dem Fritz Bauer Institut entwickelte Unterrichtskonzept. Dieses wird in der Reihe der Online-Unterrichtsmodelle des Fritz Bauer Instituts im Jahr 2024 veröffentlicht und Lehrkräften damit kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen der Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen

In Zusammenarbeit mit
Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien
Fritz Bauer Institut - Geschichte und Wirkung des Holocaust
Landeszentrale für politische Bildung Thüringen