Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung

Seminar zur Sonderausstellung „Verfolgen und Aufklären. Die erste Generation der Holocaustforschung“, für Jugendliche ab der 10. Klasse und Erwachsene geeignet. Dauer: 3 Stunden

Foto: Im Seminar werden einzelne Forschende und ihre Leistungen vorgestellt. Durch die Dokumentation der Verbrechen, Sammeln von Beweisstücken und Gründung von Archiven und Netzwerken versuchten sie der vollständigen Vernichtung entgegenzuwirken. Foto: © Erinnerungsort Topf & Söhne

Informationen

Ziel der Nationalsozialisten war es, jüdisches Leben physisch, kulturell und auch in der Erinnerung auszulöschen. Die Sonderausstellung Verfolgen und Aufklären widmet sich Überlebenden der Shoah, die versuchten, dieser vollständigen Vernichtung durch die Dokumentation der Verbrechen, das Sammeln von Beweisstücken und die Gründung von Archiven und Netzwerken entgegenzuwirken. Auch zeigt die Ausstellung exemplarisch, wie die Erfahrung der Shoah dazu beitrug, wichtige Grundpfeiler der Demokratie und des Minderheitenschutzes zu errichten, wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948.

Während des problematisierenden Einstiegs setzen sich die Teilnehmenden mit der Frage auseinander, warum in der heutigen Zeit zunehmend mehr Menschen in Deutschland die Erkenntnisse der Holocaustforschung und das Gedenken an die Opfer abwehren. Anschließend diskutieren sie darüber, welche gesellschaftspolitischen Ziele hinter dieser Schlussstrichdebatte stehen. Nach einer kurzen thematischen Einführung an zwei Stationen schließt sich eine eigenständige Erarbeitung der Sonderausstellung in Kleingruppen an. Mittels des biografischen Zugangs lernen die Teilnehmenden ausgewählte Protagonistinnen und Protagonisten kennen und setzen sich mit ihren Leistungen für die Erforschung und Dokumentation der Verbrechen und der Strafverfolgung der Täter auseinander. Die Bedeutung und das Vermächtnis der ersten Generation der Holocaustforschung wird in einer Reflexionsrunde zusammengetragen und in Beziehung zur Einstiegsdiskussion gesetzt. Durch diese Auseinandersetzung werden die Jugendlichen dafür sensibilisiert, inwieweit durch Ideologie, aber auch durch die Ignoranz der Bevölkerung die Verbrechen des Holocaust möglich wurden und wie die Werte der Menschenrechte und der Demokratie als Reaktion auf den Holocaust begründet und dabei gegen Widerstände erkämpft werden mussten.

An das Seminar in der Sonderausstellung kann ein Besuch in der Dauerausstellung Techniker der „Endlösung“ angeschlossen werden. Sowohl Sonder- wie Dauerausstellung zeigen, wie die Nationalsozialisten und ihre Helfer versuchten, die Verbrechen zu vertuschen und vergessen zu machen, und sich der Verantwortung entzogen. Bei der Kombination beider Ausstellungen sollten für den Besuch insgesamt fünf Stunden eingeplant werden.

Anmeldung von Gruppen

Eintritt und Führung/pädagogische Betreuung sind kostenfrei. Über Spenden für unsere Bildungs- und Vermittlungsarbeit freuen wir uns sehr.

Eine Anmeldung für Gruppen ist unbedingt erforderlich. Üblicherweise beträgt die Mindestgröße für eine betreute Gruppe 7 Personen und Gruppen ab 27 Personen werden geteilt.

Damit unser Bildungsteam sich gezielt auf Ihren Besuch vorbereiten kann, möchten wir Sie bitten, uns das Anmeldeformular für Gruppen ausgefüllt zuzusenden.

Buchseite Anregungen Vor- und Nachbereitung

Heft Anregungen Vor- und Nachbereitung

Dateigröße: 279.5 kB | Dateityp: pdf | Dokument nicht barrierefrei

Herausgeber: Stadtverwaltung Erfurt

Heft Anregungen Vor- und Nachbereitung

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