
Zukunft der Erinnerung. Das deutsche Erbe und die kommende Generation

Erinnerungsabwehr und Handlungsfelder seit 1945
Prof Dr. Wolfgang Benz (*1941) ist Historiker, Experte und selbst Zeitzeuge der deutschen Erinnerungskultur. Er sagt dazu: „Als Beobachter und Akteur der Szene des Erinnerns und Gedenkens habe ich die Amnesie der Nachkriegszeit, die Schlussstrich-Mentalität der 1960er-Jahre, die Betroffenheit durch den TV-Vierteiler „Holocaust“, die Aufwallungen des Historikerstreits und der Wehrmachtsausstellung, wechselnde Neurosen im kollektiven Gedächtnisbetrieb erfahren und mich dazu positioniert. […] Denn darum geht es: Aufklarung über das böse Erbe, das nicht ausgeschlagen werden kann. Einsicht zu vermitteln in die Verbrechen des Nationalsozialismus, um deren Wiederholung zu verhindern.“
Wolfgang Benz hat als Autor und Herausgeber zu zentralen Themenbereichen der nationalsozialistischen Verbrechen publiziert: zur Geschichte der Konzentrationslager, zum Besatzungsregime, zur NSDAP, zum Exil, zum Widerstand und immer wieder zum Antisemitismus. In seinem neuen Buch „Zukunft der Erinnerung. Das deutsche Erbe und die kommende Generation“ wirft er den Blick zurück auf zentrale Strategien der Erinnerungsabwehr und Handlungsfelder der Erinnerungskultur seit 1945 und fragt nach zukünftigen Wegen der Erinnerung an den Holocaust.
Nach der Vorstellung des Buches durch Wolfgang Benz wird auf dem Podium die Diskussion um die Perspektive aus der Praxis der Bildungsarbeit erweitert und gefragt: Wie und wer wird die Erinnerungskultur der Zukunft gestalten? Vor welchen Herausforderungen stehen wir, um die Erinnerung an die nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen zu bewahren, gegen Holocaustverharmlosung und Geschichtsrevisionismus zu verteidigen und fortzuentwickeln?
In Zusammenarbeit mit
Katholisches Forum im Land Thüringen
Bildungswerk im Bistum Erfurt e.V., gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Landeszentrale für politische Bildung Thüringen