
87 Jahre nach der Zerstörung im Novemberpogrom: Die Synagoge in Erfurt in Virtual Reality mit einer VR-Brille erkunden

Die VR vermittelt Wissen über jüdische Religion und Kultur
Die Große Synagoge in Erfurt wurde 1884 am Kartäuserring (heute Juri-Gagarin-Ring/Max-Cars-Platz) geweiht. Das imposante G’tteshaus war der religiöse und kulturelle Mittelpunkt einer lebendigen und selbstbewussten jüdischen Gemeinde, die entscheidende Impulse für die Entwicklung der Stadt Erfurt setzte. In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten Nationalsozialisten die Große Synagoge, verschleppten die jüdischen Manner in das nahe KZ Buchenwald und griffen jüdische Geschäfte an. Aus der Entrechtung und Verfolgung von Jüdinnen und Juden wurde massenhafte direkte Gewalt, die letzten Raume selbstbestimmten jüdischen Lebens in Erfurt wurden zerstört.
Modernste Technik macht es nun möglich, die virtuell rekonstruierte Große Synagoge wieder besuchen zu können. Mithilfe einer Virtual Reality-Brille kann der Raum individuell, interaktiv und wie in Originalgröße erkundet werden. Audios, Fotos und ein Film vermitteln ein reichhaltiges Wissen über jüdische Religion und Kultur als einen wichtigen Teil unserer Stadtgeschichte.
Die Nutzung der VR-Brille ist im Gehen, Stehen oder im Sitzen möglich. Die technische Handhabung wird in einer Einführungsstation in der VR-Brille vermittelt und durch geschultes Personal unterstutzt.