Online-Veranstaltung: Die Botschaft der letzten Überlebenden #LichterGegenDunkelheit

27.01.2022 19:00 – 27.01.2022 21:00

Aus ihrer Filmtrilogie "Leben nach dem Überleben" zeigt Eva Stocker-Füzesi Ausschnitte mit Porträts der Überlebenden Éva Fahidi-Pusztai und Esther Bejarano und spricht mit Priv.-Doz. Dr. Annegret Schüle über die Erfahrungen und das Vermächtnis der Menschen, deren erstes Leben in der Shoah zerstört wurde.

Zwei Frauen und ein Mann stehen vor einem Bildschirm.
Eva Stocker-Füzesi mit Andor Andrási und Éva Fahidi-Pusztai im Erinnerungsort Topf & Söhne Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
27.01.2022 21:00

Online-Veranstaltung: Die Botschaft der letzten Überlebenden

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne
Veranstaltungsort Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 99099 Erfurt

Filmvorführung und Gespräch mit Eva Stocker-Füzesi, Regisseurin (Ungarn/Schweiz) und Priv.-Doz. Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am Erinnerungsort Topf & Söhne

Eva Stocker-Füzesi ist selbst eine Überlebende. Mit aller Wahrscheinlichkeit wurde sie 1944 als Baby im Bahnhof von Košice, das bis 1945 ungarisch war und heute zur Slowakei gehört, aus einem Deportationszug nach Auschwitz gereicht. Ein Bahnbeamter brachte sie in ein ungarisches Waisenhaus. Später wurden er und seine Frau, beide Ungarn/-innen, aus der Slowakei ausgewiesen.

Košice wurde als der Geburtsort des Kindes registriert. Wer es war, woher es kam – das ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass diese Aktion dem kleinen Mädchen das Leben rettete. Eva selbst erfuhr erst Jahre später davon, als sie zufällig eine Notiz über ihre Adoption aus einem Waisenhaus in einem Schuhkarton fand. Sie erwarb ein Diplom in Pädagogik und ein Filmregisseurin-Diplom an der Filmhochschule in Budapest. Ein Thema hat sie in den vergangenen Jahrzehnten am meisten beschäftigt: Wie leben jene Menschen weiter, die die Shoah überlebten? Deshalb machte sie es sich zur Lebensaufgabe, als Regisseurin Überlebende zu begleiten und sie aus einer Nahperspektive zu porträtieren.

Mehr als 31 Shoah-Überlebenden aus acht Ländern hat Eva Stocker-Füzesi in privaten Momenten getroffen, im Alltag sowie bei Reisen an ehemalige Orte der Shoah und bei öffentlichen Zeitzeugen/-innengesprächen, Diskussionen und Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern begleitet.

Eva Stocker-Füzesi zeigt Ausschnitte aus ihrer Dokumentarfilm-Trilogie "Leben nach dem Überleben" mit Porträts von Éva Fahidi-Pusztai und Esther Bejarano und spricht mit Priv.-Doz. Dr. Annegret Schüle über die Erfahrungen und das Vermächtnis der Überlebenden. Warum ist ihre Botschaft für uns heute und die zukünftigen Generationen von elementarer Bedeutung?

Die Veranstaltung wird online übertragen. Die Filmausschnitte können nur live gesehen werden. Das anschließende Gespräch kann auch noch später unter dem Link abgerufen werden.