Nationalsozialismus als Thema der Kolonialismus- und der Holocaustforschung – ein Überblick über aktuelle Kontroversen
Vortrag von Prof. Dr. Uffa Jensen, stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin
Gerade mit Blick auf den Nationalsozialismus werfen diese Debatten eine ganze Reihe von Fragen auf: Ist es sinnvoll und moralisch erlaubt, den Holocaust in Beziehung zu anderen Genozid- und Gewaltverbrechen zu setzen? Muss man die nationalsozialistische Gewaltgeschichte vornehmlich als ein koloniales oder ein antisemitisches Projekt verstehen – oder lässt sich das verbinden? Welche innere Beziehung gibt es zwischen einer antisemitischen Ideologie, die in den Holocaust führte, und einer rassistischen Ideologie, die zu Genozide insbesondere gegen die Völker Osteuropas führte?
Prof. Dr. Uffa Jensen gibt einen Einblick in diese aktuellen Kontroversen, die seit dem Erscheinen der deutschen Übersetzung von Michael Rothbergs Buch Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung für lebhafte Diskussionen in den deutschen Feuilletons sorgt.
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In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen