Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung "Wohin bringt ihr uns? 'Euthanasie'-Verbrechen im Nationalsozialismus"
Die jüdischen Opfer der "Euthanasie"-Verbrechen
Ab 1940 selektierten Ärzte geistig behinderte und psychisch erkrankte Menschen in Heil- und Pflegeeinrichtungen für den Tod in der Gaskammer. Die "Aktion T4" wurde durch die Adolf Hitler unmittelbar unterstellte Kanzlei des Führers der NSDAP gesteuert. Jüdische Patienten hatten die geringsten Überlebenschancen. Sie wurden auf zweifache Weise Opfer: Als jüdisch Verfolgte und als Menschen, deren Leben aufgrund ihrer Beeinträchtigung oder Erkrankung zu einem "unwerten Leben" erklärt wurde. Das galt auch für die "Aktion 14f13", in der "T4"-Ärzte ab 1941 chronisch kranke oder arbeitsunfähige KZ-Häftlinge zur Tötung aussuchten. Jüdische Männer standen in der Häftlingshierarchie der nationalsozialistischen Konzentrationslager ganz unten und waren besonders von Krankheit, Hunger und Misshandlung bedroht. Der Rundgang durch die Sonderausstellung erläutert den als "Euthanasie" (griechisch: "schöner Tod") verschleierten ersten systematischen Massenmord an Menschen, deren Leben als "unwert" erklärt wurde, und stellt das Schicksal von Martin Wolff vor.
Eine Veranstaltung im Rahmen der 28. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur
Die Veranstaltung ist leider abgesagt.