Verunsichernde Orte. Weiterbildung zur historisch-politischen Bildung an Gedenkstätten

29.03.2019 14:00 – 30.03.2019 15:00

Gottfried Kößler und Kerstin Engelhardt leiten den Workshop, in dem Mitarbeiter/-innen in der historisch-politischen Bildung ihre pädagogischen Praxis reflektieren, schwierige Situationen diskutieren und neue Vermittlungsstrategien erproben können.

Menschen stehen am Urnenfeld, das Teil der Dauerausstellung im Erinnerungsort Topf und Söhne ist.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
30.03.2019 15:00

Verunsichernde Orte. Weiterbildung zur historisch-politischen Bildung an Gedenkstätten

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne
Veranstaltungsort Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 99099 Erfurt
workTel. +49 361 655-1681+49 361 655-1681

Das Weiterbildungsangebot Verunsichernde Orte, betreut von Gottfried Kößler (Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main) und Kerstin Engelhardt (politische Bildnerin und Organisationsberaterin) bietet die Möglichkeit, zentrale Fragen der Praxis historisch-politischer Bildung (nicht nur) an Gedenkstätten zu diskutieren und mit Hilfe von Übungen zu reflektieren. In vertrauensvoller Atmosphäre werden schwierige Situationen aus der eigenen beruflichen Praxis besprochen und gegebenenfalls verändertes Verhalten erprobt.

Dabei stehen pädagogische Aspekte der Vermittlungstätigkeit im Vordergrund: das eigene Selbst- und Rollenverständnis, der Kontakt zu Teilnehmenden und Gruppen sowie der Umgang mit Vermittlungsmedien.

Folgende Themen spielen eine Rolle:

  • Manipulation vermeiden: Jede Vermittlungstätigkeit wählt Inhalte aus – was motiviert meine Auswahl?
  • Aus gutem Grund: Was hat mich in dieses Tätigkeitsfeld geführt und was hält mich heute darin?
  • Toleranzgrenze: Welches Verhalten werte ich als (un)angemessen und wie sehen das meine Kollegen/-innen und meine Institution?
  • Führungen inklusiv gestalten: Wie kann ich über diskriminierende und verfolgte Gruppen sprechen, ohne die Einzelnen auf ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe zu reduzieren? Wie kann ich auf die vielfältigen Perspektiven und Bedürfnisse der Besucher/-innen eingehen?

Das Weiterbildungsangebot wurde im Rahmen des Modellprojektes Gedenkstättenpädagogik und Gegenwartsbezug – Selbstverständigung und Konzeptentwicklung von 2007 bis 2010 entwickelt, an dem zwölf Gedenk- und Bildungsstätten aus Deutschland, Österreich und Polen beteiligt waren.

Der Workshop findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt und ist Teil des Modellprojekts Gemeinsam erinnern Zukunft gestalten des Erinnerungsortes Topf & Söhne, gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Workshop-Zeiten:
29. März 2019, 14:00 – 19:00 Uhr
30. März 2019, 10:00 – 15:00 Uhr

Anmeldung bitte an:

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