Bücherverbrennung in Erfurt 1933 – Ein unbekanntes Kapitel der Stadtgeschichte

24.05.2013 10:00

Dieses Frühjahr wird an vielen Orten der Bücherverbrennungen durch die Nazis vor 80 Jahren gedacht.
Dass damals eine solche Aktion auch in Erfurt stattfand, ist jedoch in Vergessenheit geraten.

Ablauf und Informationen

Am 29. Juni 1933 fand eine von SA und Hitlerjugend organisierte Sonnwendfeier statt, bei der auch Bücher und Schriften verfemter Autoren ins Feuer geworfen wurden.
Bei Archivstudien durch Stattreisen Erfurt – Geschichten am Wege e.V. wurde ein Artikel der damaligen Mitteldeutschen Zeitung gefunden, in dem das Ereignis beschrieben wird.

Stattreisen Erfurt wird in Kooperation mit dem Erinnerungsort Topf und Söhne sowie der Erfurter Stadt- und Regionalbibliothek mit zwei Veranstaltungen auf dieses bislang unbekannte Kapitel der Erfurter Stadtgeschichte aufmerksam machen.
Damit soll eine breite Öffentlichkeit über die Erfurter Bücherverbrennung informiert und die Auseinandersetzung über die Rolle der Erfurter Bibliotheken bei der Aussonderung unliebsamen Schriftgutes geführt werden. Geplant ist die Präsentation einer kleinen Ausstellung zu dem Ereignis sowie Lesungen von Texten der von den Nazis verfolgten Autoren.

24. Mai 15-17 Uhr

auf dem Parkplatz des Fachmarktzentrums
hinter dem Erinnerungsort Topf & Söhne

25. Mai 11-13 Uhr

vor der Hauptbibliothek am Domplatz