Französische Buchenwald-Assoziation zu Gast
Erinnerung und Erfahrung
Es handelt sich vor allem um Nachkommen damaliger Häftlinge. Die Vereinigung wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges gegründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die ehemaligen Deportierten zu unterstützen und die Erinnerung an die Verfolgung aufrecht zu erhalten. Ihre heute zum Teil sehr jungen Mitglieder engagieren sich auf vielfältige Weise für das Gedenken an die NS-Zeit und organisieren Bildungsveranstaltungen hierzu.
Dementsprechend groß war das Interesse, das die Besucher dem Erinnerungsort und seiner Geschichte entgegen brachten. Die einzelnen Stationen der Ausstellung boten immer wieder Anlass, das Gesehene mit den Erfahrungen der eigenen Familie zu verknüpfen. In teilweise erregt geführten Diskussionen wurden Fragen nach Komplizentum und Kollaboration mit den Naziokkupanten in Frankreich aufgeworfen und eine als immer noch unzulänglich empfundene Aufarbeitung der Geschichte kritisiert. Einig war man sich in dem Bemühen, grenzübergreifend Orte wie diesen für eine europäische Erinnerungsarbeit zu nutzen, auch um zu einem besseren Verständnis der Gegenwart und deren Gefahren zu gelangen.