KZ-Überlebende unterstützen den Erinnerungsort Topf & Söhne
Besuch des Erinnerungsortes zum Jahrestags der Befreiung des KZ Buchenwald
Rund 50 ehemalige Häftlinge und ihre Angehörigen aus Belarus, Frankreich, Israel, Kanada, Kolumbien, Polen, Rumänien, Russland, der Ukraine, Ungarn und den USA besuchten in der letzten Woche die Ausstellung „Techniker der ‚Endlösung’“ auf dem ehemaligen Firmengelände.
Bertrand Herz, der wegen seiner jüdischen Herkunft 1944 als Jugendlicher zusammen mit seinem Vater von Toulouse nach Buchenwald verschleppt wurde, kündigte an, die Präsentation einer neuen Wanderausstellung zu Topf & Söhne in Frankreich unterstützen zu wollen. Bewegend war die Äußerung von Éva Fahidi-Pusztai aus Budapest, die als 18-jähriges Mädchen mit ihrer jüdischen Familie nach Auschwitz deportiert wurde. „Meine Verbindung zu Topf, das ist der Tod meiner 49 Verwandten, darunter meine Eltern und meine 11-jährige Schwester. Sie alle wurden in den Öfen von Topf & Söhne verbrannt. Ich komme jedes Jahr deshalb nach Buchenwald, um einen Ofen zu sehen, weil doch in so einem oder ähnlichen Ofen alle meine Familienmitglieder verbrannt wurden und weil es in Auschwitz keine mehr gibt.“
Dr. Annegret Schüle, Leiterin des Erinnerungsortes Topf & Söhne, sieht in der Unterstützung der Überlebenden für den Erinnerungsort eine wichtige Bestätigung für die Entscheidung der Stadt, sich dieses Teils ihrer Geschichte zu stellen.