Videobotschaft von Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

27.01.2021 10:00

"Deswegen müssen wir über den Alltag reden und wenn wir über den Alltag reden, erschließen wir uns die tatsächliche Dimension der NS-Zeit und der NS-Verbrechen als Alltagsverbrechen und als Bruch unserer Kultur. Deshalb ist der Ort Topf & Söhne so wichtig."

Video: Videobotschaft von Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen © Stadtverwaltung Erfurt

In den letzten zehn Jahren hat der Erinnerungsort Topf & Söhne Wegbegleiter/-innen und Unterstützer/-innen gefragt, warum dieser Ort für sie wichtig ist. Bodo Ramelow gehörte seit 1999 dem Thüringer Landtag an, war ab 2005 für eine Legislaturperiode Bundestagsabgeordneter der Linken, dann wieder Landtagsabgeordneter in Thüringen. Seit 2014 führt er als Ministerpräsident die Thüringer Landesregierung. Den Aufbau des Erinnerungsortes unterstützte er in all den Jahren engagiert. Die Auseinandersetzung mit der alltäglichen Mittäterschaft in der nationalsozialistischen Gesellschaft ist für ihn ein unverzichtbarer Teil der Erinnerungskultur. Im März 2017 eröffnete er die Internationale Wanderausstellung "Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz" im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau in Oświęcim, die der Erinnerungsort dort in der ehemaligen Wäschereibaracke des Stammlagers zeigen konnte.