Auf den Spuren von Waldemar Schapiro

15.07.2021 18:00 – 15.07.2021 20:00

Schapiro war das erste jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Erfurt. 88 Jahre nach seiner Ermordung erinnern wir an den Erfurter Widerstandskämpfer.

Metalltafel mit Namen und Lebensdaten auf einer Steinmauer
Gedenken an Chaim-Wulf (Waldemar) Schapiro im Ehrenhain für die Verfolgten des Naziregimes auf dem Erfurter Hauptfriedhof. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
15.07.2021 20:00

Auf den Spuren von Waldemar Schapiro

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne
Veranstaltungsort Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, 99099 Erfurt

Vortrag von Sascha Münzel, Historiker

Waldemar (eigentlich Chaim-Wulf) Schapiro wuchs in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Russland auf. Nach einem Studienaufenthalt in Heidelberg kam er nach dem Ersten Weltkrieg nach Erfurt, heiratete und eröffnete einen Papier- und Bürowarenhandel. 1928 befand sich die Wohnung der Familie in der Thomasstraße 57. Bei seinen Kunden galt er als sehr beliebt.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten unterstützte er die KPD in Erfurt bei der illegalen Herausgabe des verbotenen Thüringer Volksblattes, ohne selbst Mitglied gewesen zu sein. Bereits im April 1933 wurde er verhaftet, zuerst im Schutzhaftlager Feldstraße interniert und am 15. Juli 1933 nach grausamen Folterungen der SA im Steigerwald erschlagen. Schapiro war das erste jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Erfurt. 88 Jahre nach seiner Ermordung erinnern wir an den Erfurter Widerstandskämpfer.

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In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

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