Auf den Spuren von Waldemar Schapiro
Vortrag von Sascha Münzel, Historiker
Waldemar (eigentlich Chaim-Wulf) Schapiro wuchs in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Russland auf. Nach einem Studienaufenthalt in Heidelberg kam er nach dem Ersten Weltkrieg nach Erfurt, heiratete und eröffnete einen Papier- und Bürowarenhandel. 1928 befand sich die Wohnung der Familie in der Thomasstraße 57. Bei seinen Kunden galt er als sehr beliebt.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten unterstützte er die KPD in Erfurt bei der illegalen Herausgabe des verbotenen Thüringer Volksblattes, ohne selbst Mitglied gewesen zu sein. Bereits im April 1933 wurde er verhaftet, zuerst im Schutzhaftlager Feldstraße interniert und am 15. Juli 1933 nach grausamen Folterungen der SA im Steigerwald erschlagen. Schapiro war das erste jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Erfurt. 88 Jahre nach seiner Ermordung erinnern wir an den Erfurter Widerstandskämpfer.
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In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen