Virtuelles Kondolenzbuch für Éva Fahidi-Pusztai
Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass Éva Fahidi-Pusztai im Alter von 97 Jahren in ihrer Heimatstadt Budapest verstorben ist.
Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass Éva Fahidi-Pusztai im Alter von 97 Jahren in ihrer Heimatstadt Budapest verstorben ist.
Am Dienstag, dem 12. September 2023, um 10:00 Uhr findet eine inklusive Führung durch die Dauerausstellung „Techniker der ,Endlösung'“ im Erfurter Erinnerungsort Topf & Söhne statt. Die Führung wird in Leichter Sprache und in Gebärdensprache angeboten.
Zum Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2023 beteiligt sich der Erinnerungsort Topf & Söhne mit einem Film und Führungen.
Jugendliche des Theaters „Die Schotte“ lesen am Erinnerungsort Topf & Söhne Texte von Autoren und Autorinnen wie Bertolt Brecht, Erich Kästner, Anna Seghers, Kurt Tucholsky und vielen anderen, deren Werke den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen zum Opfer fielen. Die kleinen Lesungen großer Literatur finden am Mittwoch, 6. September 2023, von 18 bis 19 Uhr auf der Freifläche rund um den Stein der Erinnerung statt.
Die Volkshochschule Erfurt bietet am Sonntag, dem 27. August 2023, von 15 bis 17.15 Uhr eine Führung am Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, an. In der dialogischen Führung besichtigen Teilnehmer Teile des Außengeländes sowie die Dauerausstellung „Techniker der Endlösung“.
Wie eine Ausstellung Menschen aus Deutschland, Israel und den USA verbinden kann, erlebt das Team des Erinnerungsortes Topf & Söhne gerade in seiner aktuellen Sonderausstellung.
Am 10. Dezember 1935 schrieb Marion Feiner zum ersten Mal in ihr Tagebuch, ein Geschenk zu ihrem 14. Geburtstag. Damals lebte sie mit ihrer Familie in der Klausener Straße 11, fünf Minuten Fußweg von der damaligen Fabrik J. A. Topf & Söhne entfernt. Marion Feiner nahm ihr Tagebuch mit, als sie mit 16 Jahren Anfang 1938 nach Palästina auswanderte. Ihre Eltern wurden in der Shoah ermordet, sie hatten nicht die Möglichkeit auszuwandern.
Im Zentrum der neuen Sonderausstellung „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“ im Erinnerungsort Topf & Söhne steht eine deutsch-jüdische Familiengeschichte, die exemplarisch ist für Verfolgung und Selbstbehauptung im Nationalsozialismus. Die jüngere Tochter Marion (später Miriam) schrieb ab ihrem 14. Geburtstag ein Tagebuch, das sie bei ihrer Auswanderung zwei Jahre danach mit nach Palästina nahm. Nun kehrt es 87 Jahre später für eine Ausstellung als ein außergewöhnliches Zeugnis der Shoah nach Erfurt zurück.
Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm? Welches Leid hat Stimme, welcher Schmerz spricht zur Welt? Charlotte Wiedemann, Publizistin und Auslandsreporterin, ist am 23. Mai 2023 um 19 Uhr zu Gast im Erinnerungsort Topf & Söhne und stellt ihr Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ vor.
1933 verbrannten die Nationalsozialisten die Werke von Bertolt Brecht, Erich Kästner, Anna Seghers, Kurt Tucholsky und vielen anderen Autorinnen und Autoren. Dieser massive Akt der Kulturzerstörung an über 160 Orten spielte eine wichtige Rolle In der Durchsetzung der Diktatur. Auch im Gebiet des heutigen Thüringen wurden an elf Orten Bücher verbrannt, in Erfurt am 29. Juni auf dem Platz für Volksspiele an der Cyriaksburg, heute Egapark-Gelände.